Surf- und Fototrip Indonesien Reise und Fotoblog



Vom 11.8.2008 bis 8.10.2008 regelmässige Reiseberichte mit Fotos von meinem Surf und Fototrip durch Indonesien.
Java (Landung in Jakarta), Lombok, Bali (Abflug von Danpasar) sind voraussichtliche Reiseziele.

Fotos by www.schaerfentiefe.ch


Dienstag, 7. Oktober 2008

Ankunft

Ich komme am Mittwoch, 8.10. um 20.35 Uhr im Zürich Flughafen an (Flug Singaporeairline SQ 342). Würde mich natürlich sehr freuen, dort jemanden anzutreffen!

Montag, 6. Oktober 2008

The end of my Trip Report!

Es ist neun Uhr morgens, im Radio läuft Jason Mraz, es regnet und ich bin gerade von meiner letzten Surfsession zurückgekehrt. Eine Stimmung, in der man richtig Sentimental werden kann. Ich denke an die zwei Monate, die ich hier in Indonesien verbracht habe; Die schönen Strände, die unterschiedlichen Surfsessions und was ich alles gelernt habe, das Rumreisen, die Leute von hier und ihre Sitten und Bräuche, aber auch an neue Freunde, die ich auf meinem Trip kennen gelernt habe. Wenn ich meine Gedanken an den Anfang meiner Reise zurück schweifen lasse, kommt es mir vor, als wär ich schon ewig hier (und meine Zeit im „Sörfcamp“ in Frankreich scheint fast schon Jahre zurück zu liegen). Andererseits vergingen die zwei Monate aber auch wie im Flug und genau jetzt, wo ich das Gefühl hab, beim Surfen noch einmal einen grösseren Schritt nach vorne zu machen, muss ich nach Hause! Heute werde ich nach Kuta fahren und meinen Roller abgeben, noch etwas mit Fotos arbeiten und meine Sachen packen. Morgen um neun in der früh starte ich zu meinem letzten grössten Ortswechsel; Von Bali über Singapore nach Zürich und dann weiter nach Basel! In der Schweiz geht ist dann zwar nichts mehr mit Surfen, aber wie ich erfahren habe, ist schon fast Winter. Auch ich werde daher also schon bald auf dem anderen Board in den Bergen anzutreffen sein. Auch meine Kamera werde ich nicht verräumen. So stehen bei mir bereits mehrere People- und auch ein Snowboard Shooting an. Es werden sich also lediglich etwas die Objekte vor der Linse ändern und ich hoffe, euch auch weiterhin von Zeit zu Zeit einige Bilder zeigen zu können!
Meine Letzten Tage in Indonesien konnte ich als Fotograf in einem Surfcamp arbeiten. „The Chillhouse“ ist ein Surfcamp, um so richtig auszuspannen; Neben der täglichen Surfsession kann man in seinem Package auch Massagen, Joga, Blütenbad oder einen Indonesisch Kochkurs haben. Den Rest vom Tag kann man entweder mit dem Fahrrad oder Motorrad einen Ausflug in die umliegenden Reisfelder oder zum Strand machen, oder in der grünen Campanlage in einem der zahlreichen Chillecken relaxen.
Neben Surfen, Fotografieren und Relaxen war für mich in letzter Zeit aber auch immer mal wieder feiern angesagt. So gab es mehrere Gründe um nach Kuta in den Ausgang zu gehen und am 1. Oktober organisierte das Chillhouse eine Geburtstagsparty für mich. Es war super!
Ich möchte mich an dieser Stelle noch für eure zahlreichen Bildkommentare und Rückmeldungen zu meinen Berichten und Fotos bedanken! Ich hoffe, ihr konntet einen kleinen Einblick in die Surfmöglichkeiten in Indonesien gewinnen, habt etwas von der Kultur und den Sehenswürdigkeiten mitbekommen oder konntet meine Berichte dazu nutzen, um in eigenen Erinnerungen zu schwelgen!



The last points!

  • Verkehrsregeln gibt es in Indonesien keine. Die einzige Regel ist daher, dass bei einem Unfall immer der Tourist schuld hat ;-)
  • Da es in Bali schwierig ist, mit dem öffentlichen Verkehr zu reisen ist eine praktische Möglichkeit, sich einen Roller für längere Zeit zu mieten und damit unterwegs zu sein (Beispielsweise sogar um nach Lombok zu gehen). Wer nicht mit einem Roller unterwegs ist (vielleicht wegen zu viel Gepäck) dem empfehle ich, selbst immer zwei Spanngurte bei sich zu haben, um sein Board aufs Autodach schnallen zu können.
  • Vor ca einer Woche hat hier in Bali die Regenzeit begonnen (was nicht bedeutet, dass es nur noch regnet) und es kann durchaus Vorkommen, dass man einmal buchstäblich in der Scheisse surft (es wird alles ins Meer gespült) ->aber was will man machen, wenn da die beste Welle bricht ;-)
  • Mit aufgeschnittenen Füssen muss man wohl rechnen, wenn man sein Surfen vom Frankreichbeachbreak auf ein shallow Indoreef verlegt! Habe ja nun aber genug Zeit, um meine Füsse verheilen zu lassen ;-)


Bis bald und liebe Grüsse (zum Letzten Mal) aus Indonesien
Jonas


Fotos

Dienstag, 23. September 2008

Trekking-Relaxing-Surfing

Nach der Zeit in Kuta-Lombok mit viel Surfen stand bei mir mal wieder etwas Abwechslung auf dem Programm und so erklomm ich einen der höchsten Vulkane von Indonesien. Dies hatte dann zur Folge, dass ich auf den Gilis meinen Muskelkater auskurieren musste und danach aber doch bald auch wieder surfen wollte und zurück nach Bali reiste!

In Kuta-Lombok lernte ich ein deutsches Pärchen kennen und gemeinsam (in einer Gruppe werden solche Trips jeweils günstiger) machten wir uns auf den Weg den Mt. Rinjani zu besteigen. Der Mt. Rinjani ist ein ca. 3600m hoher Vulkan mit einem grossen Kratersee. In der Mitte des Sees befindet sich ein Kleiner Vulkan, der beim letzten Ausbruch neu entstanden ist. Am ersten Tag unserer drei Tage und zwei Nächte dauernder Tour hatte ich extrem mühe, da ich wohl kurz zuvor was falsches gegessen habe. Trotzdem hab ich mich quer durch den Urwald bis ins 1. Basislager geschleppt! Die Mühe hat sich gelohnt und so konnte ich am 2. Tag die fantastische Aussicht vom Rim (so was wie ein Passübergang) auf den Gipfel, den See aber auch auf die Gili Islands und den Vulkan von Bali geniessen. Auch das heisse Bad in den Hotsprings unterhalb vom Kratersee hat mich wieder kuriert! Da wir wegen Wind den Gipfel nicht besteigen konnten, rannten wir die ca. 2000 Höhenmeter in Rekordzeit wieder runter. Am nächsten Tag nahmen wir noch eine erfrischende Dusche unter den Wasserfällen, vor wir uns auf den Weg zu unserem Kurort machten.
Die Gili Inseln sind bekannt für ihre weissen Sandstrände, das Türkisblaue Wasser und das Schnorcheln, sowie Gili Trawangan für die Partys. Für uns also genau das Richtige um den Muskelkater wieder los zu werden (und durch einen anderen Kater zu ersetzen) und zu Relaxen. Für mich war da jedoch bereits wieder zu viel Tourismus und zu wenig Action (insbesondere kein Surfen).
Nach drei Tagen „Nichts machen“ versuchte ich also mein nächstes Ziel, Nusa Lembongan zu erreichen, warf diesen Plan jedoch auf der Fähre zwischen Lombok und Bali Wort Wörtlich über Board; Ich bekam einen Anruf eines in Bali lebenden Schweizers der mich für ein Surfshooting anfragte. Momentan wohn ich nun also bei einem seiner Freunde in einer Luxusvilla und bin wieder fleissig am Fotografieren und Surfen.
Meine Letzten zwei Wochen Indonesien wird ich nun wohl noch in Bali, nördlich und südlich von Kuta verbringen.


Das, was im Text noch fehlt:
  • Hier in Indonesien gefällt es mir echt gut! Trotzdem stört es mich extrem, sich immer und überall gegen Angebote wehren zu müssen. Dies ging auf Gili Trawangan dann definitiv zu weit: Nach dem zehnten Angebot „You need room“ das ich dann ignoriert habe, wurde ich regelrecht beschimpft! Auch bei Transporten wird man sehr oft übers Ohr gehauen, da man sich einfach in ungünstiger Verhandlungsposition befindet (Beispielsweise wird einem die Fährüberfahrt die man eigentlich im Ticket inklusiv hat nicht bezahlt und man kann nix machen)
  • Das meist verwendete Baumaterial ist Bambus. Daraus werden nicht nur Stühle, Tische und Geländer gebaut, sondern auch ganze Häuser inklusive Wänden.
  • Die Träger schleppen pro Person ca. 30kg Material auf den Mt. Rinjani. Dies jeweils auf einer Schulter und in FlipFlops.
  • Die Überfahrt im kleinen Boot zu den Gilis übersteht niemand trocken (glücklicherweise hat meine Kameraausrüstung überlebt)
  • Wer mit der Fähre von Kuta nach Bali möchte (oder umgekehrt) sollte genug Zeit einplanen. Dies nicht wegen der etwa drei Stunden dauernden Überfahrt sondern wegen den vier Stunden Wartezeit vor dem Hafen (was durchaus der Normalität entspricht)

Fotos

Freitag, 12. September 2008

Fotogallerie von Lombok

So, hier also noch die komplette Gallerie zum letzten Bericht!
Freu mich auch immer über eure Kommentare!

Montag, 8. September 2008

Von Java über Bali nach Lombok

Seit meinem letzten Bericht hab ich mich von Yogjakarta nach Bali durchgekämpft, in Kuta einige Besorgungen gemacht und bin dann weiter nach Lombok gereisst, wo ich nun mein kleines Paradies gefunden habe!
Da mich nach dem Besichtigen der Tempelanlage von Borobudur nicht viel in Yogjakarta gehalten hat und ich endlich wieder surfen wollte, fuhr ich mit dem Nachtzug (der selbstverständlich über eine Stunde Verspätung hatte und indem die Businesclass nicht mal ganz unserer 2. Klasse entspricht) die erste Strecke Richtung Bali. Nach dem Umsteigen war ich dann in einem Komfortablen Reisecar, der mich durch unterschiedliche Landschaften und inklusive Fährüberfahrt nach Kuta brachte.
In Kuta hatte ich nach meiner eher ruhigen Zeit in Java dann den absoluten Kulturschock! Touristen, wohin das Auge blickt, Party ohne Ende, 50 Surfer am Kutabeach auf einer schlechten Welle (da empfiehlt es sich mit Helm zu surfen wegen den fliegenden Brettern) und man kann keine 2m gehen ohne „Transport“, „Massage“, „T-Shirt“, „nice Bali girl“ etc. Ich hab mir dann alles gekauft, was ich brauchte (ein Surfboard, da ich nun mehr surfen als reisen möchte. Reefbooties, einen Surfhelm zum Fotografieren und ein neues Neooberteil) und wäre dann auch schnell weiter, hätt ich mir nicht noch einen kleinen Sonnenstich eingefangen.
Nach ein paar Tagen habe ich’s dann aber doch geschafft, weg zu kommen (nach Bali geh ich später nochmals) und musste erst einmal feststellen, dass das Reisen mit öffentlichem Verkehr in Bali schwieriger ist als in Java. Um einige Rupias erleichtert (da ich mich immer in extrem ungünstigen Verhandlungspositionen befand) bin ich dann jedoch in Kuta Lombok angekommen. Hier habe ich zusammen mit einem Japaner, der praktisch kein englisch spricht und lieber Angeln geht als das Surfen auszuprobieren, ein gemütliches Bungalow direkt am Meer. Kuta Lombok ist im Gegensatz zu seinem Namensvetter in Bali ein kleines und sehr ruhiges Fischerdorf. Es liegt an der eher rauen Südküste Lomboks und abgesehen von einigen Surfern verirren sich nur höchst selten ein paar Touristen hier her. Die Leute, die nicht trotz allem mit Tourismus ihr Geld verdienen arbeiten meistens als Fischer, haben kleine Shops an der Strasse (meist auch mit Benzin in Flaschen für die Motorräder) oder sind Bauern in den umliegenden Hügeln. Was das Surfen betrifft, so lassen sich bei grossem Swell in Kuta selbst zwar je nach dem zwei laufende Wellen finden, man kommt hier aber nicht drum herum mobil zu sein. Am einfachsten mietet man sich also für wenig Geld ein Motorrad und fährt damit jeweils zu einem der zahlreichen Surfspots. Somit habe ich hier also auch gelernt Motorrad zu fahren, wobei ich um meinen Surfhelm sehr froh bin (zum glück noch nicht ernsthaft gebraucht), da beim Mieten keine Helme mitgegeben werden! Der Weg nach Mawi, dem Surfspot den ich meistens surfe, ist ein Abenteuer für sich; Die Strasse besteht aus mehr Löchern als Weg und oft ist es angenehmer neben der Strasse zu Fahren. Sie führt 7km durch eine wunderschöne, wilde Landschaft, über mehrere Hügel und durch ganz kleine Siedlungen und das letzte Stück ist dann definitiv nur noch Feldweg (bei uns garantiert Fahrverbot). Im Gegensatz zu Bali ist hier zwar praktisch kein Verkehr, trotzdem muss man extrem reaktionsbereit sein. Dies nicht nur wegen den erwähnten Schlaglöchern und den Kindern, den Hunden, Hühnern und Ziegen sondern vor allem auch wegen Herden von Wasserbüffeln die einem gerne mal den Weg versperren und den Affenfamilien die auf der Strasse ihr Mittagessen halten (Den einen Hügel über den die Strasse führt habe ich Affenberg getauft, da sich dort IMMER Affen tummeln). Der Surfspot selbst ist ein Reefbreak mit einer Linken und einer rechten Welle (ein sogenannter A-Frame). Die Rechte ist etwas schneller und kräftiger, die Linke beim Takeoff zwar auch schnell, danach bei kleinem Swell aber eher lasch. Heute ist nun endlich auch der lang angekündigte Swell bei uns angekommen und ich habe es so richtig genossen mal wieder anständige Fahrten zu haben. Ausserdem sind heute die seit langem ersten Surfpics von mir entstanden, was für einen Fotografen auch eher eine Seltenheit ist, da man selbst nur immer alle andern fotografiert!
Hier fühle ich mich also so richtig wohl und werde daher auch noch ne Weile bleiben (mindestens bis der Swell wieder abnimmt). Um mehr Fotos zu sehen, müsst ihr daher jedoch noch etwas Geduld haben, da das Internet hier so langsam ist, dass ich es knapp schaffe, meine E-Mails zu lesen!


Was noch?

  • Frauen mit Röcken sitzen seitwärts auf den Motorrädern, wie bei uns früher beim Reiten
  • Unterwegs winken einem nicht nur die Kinder zu, sondern auch die Erwachsenen
  • Trotz hoher Temperaturen ist es hier sehr angenehm, da permanent ein leichter Wind geht
  • Obwohl ich das Essen hier sehr mag, machte ich in Bali eine Indo-Food freie Zeit. Irgendwann fehlt einem doch die gewohnte Abwechslung
  • Die Technik eine Ananas zu schälen ist echt faszinierend und man ist die Ananas hier zwischendurch, wie bei uns einen Apfel
  • Alleine reisen hat zwar den Vorteil, immer flexibel und spontan bleiben zu können, kann auf Dauer aber auch mühsam werden, da man sich mit niemandem beraten kann (und somit allen Angeboten führ Transportmöglichkeiten erst mal entgeht) und ist vor allem auch Teurer, da man jedes Fischerboot, Taxi und Zimmer (die meisten zwei Betten haben) alleine bezahlen muss!
Fotos








Mittwoch, 27. August 2008

Viel gereist und erlebt, wenig gesurft

Seit ich vor ca. einer Woche von Cimaja abreiste, habe ich viel gesehen und erlebt, war aber auch fast nicht surfen (keine Angst, ein paar wenige Surfbilder hab ich trotzdem für euch). Ich hab mich durch Reisfelder und Teeplantagen gekämpft, mich durch die stinkenden Gase eines Vulkans gewagt, Tempel besichtigt, einen perfekten Anfängerspot kennen gelernt und bin viel Zug und Bus gefahren...
Aber nun von Anfang an!
Cimaja hat mir zwar echt gut gefallen, trotzdem wollte ich auch etwas von der Insel Java („Die grösste Tropische Insel“) sehen. Ich hab mich also mit Bemo (Minibus) und Bus auf den Weg nach Bandung gemacht. Da Bandung eine der grössten Städte Javas ist, wollt ich da lediglich ein paar Besorgungen machen und am nächsten Tag gleich wieder weiter zum nächsten Surfspot.
Da es jedoch sowieso meistens anders kommt, habe ich ein Holländisches Geschwisterpaar getroffen und mit ihnen einen Tagesausflug unternommen. Zusammen mit einem Guide haben wir den Anbau von Reis näher betrachtet und uns in einem Vier-Häuser-Dorf mit den Kindern unterhalten („photo, photo“). Es ist echt spannend zu sehen, wie diese Leute arbeiten und leben. Hier wird noch alles von Hand gemacht. Nach der Besichtigung einer riesigen Teeplantage und einem Wasserfall (was zwar beides ganz schön war, jedoch nicht sonderlich spannend) ging es dann weiter zum Höhepunkt des Tages, dem Cikajang-Vulkan. In der Schweiz dürfte man wohl auf gekennzeichneten Wegen soweit in die Nähe, dass man gerade genug vom Vulkan erkennen kann. Wir wurden jedoch quer über die Geröllhalde geführt, vorbei an heissen Bächen (besser nicht hinein fallen), an Stinkendem Qualm, der zischend zwischen den Steinen austrat (stellt euch einfach Unmengen von faulen Eiern vor) und an Schwefelansammlungen (sollen gut zur Wundheilung sein). Na ja, ob der stündige Aufenthalt in mitten der Gase so gesund war, bezweifle ich ja!
Danach stand dann ein Abstecher nach BatuKaras auf meinem Programm. BatuKaras liegt in der nähe von Pangandaran und ist hier in Java ein bekannter Surfspott. Ich wollte mir das natürlich nicht entgehen lassen. Es stand also eine weiteren lange Busfahrt (die Zuglinie nach Pangandaran wurde eingestellt) an. Danach folgte eine abenteuerlichen, halbstündige Motorradfahrt (ich benötigte zwei Motorräder, da ich wegen meiner ganzen Kameraausrüstung mit einer grossen Tasche reisen muss) durch eine wunderbar grüne Landschaft und über eine Bambushängebrücke mit Wegzoll. Nach meiner Ankunft war ich erstmal geschockt da es nur so von Leuten wimmelte (vonwegen ruhiges Fischerdörfchen). Es stellte sich dann jedoch raus, dass da gerade ein Surfwettkampf stattgefunden hat. Die Wellen waren sehr klein und somit habe ich mir am nächsten Tag zuerst einmal ein Minimalibu geliehen. Da ich es jedoch fertig gebracht habe, diesem Board die Finne raus zu brechen (Da ich nichts gemerkt habe, kann ich mir immer noch nicht vorstellen, wie das passiert ist), bin ich am Nachmittag auf ein Longboard umgestiegen und hab versucht, darauf etwas rum zu laufen ;-) Ich hatte zwar meinen Spass, wollte mich dann aber doch eher auf die Suche nach anderen Wellen machen.
Nun bin ich also in Yogyakarte und habe mich heute Morgen um fünf erstmal aufgemacht um den berühmten Borobudurtempel zu besichtigen. Da wir so früh da waren, konnten wir (fast bei Sonnenaufgang, leider hinter Wolken) den alten Budistentempel noch vor den meisten anderen Besuchern besichtigen. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich die vielen kleinen Relieffiguren zwar fasziniert haben, ich von der ganzen Tempelanlage jedoch mehr erwartet habe. Es war ganz schön, aber der „WOW-Effekt“ blieb einfach aus!
Heute Nacht mache ich mich nun endgültig mit dem Nachtzug auf den Weg über Surabaya Richtung Bali (Wie es von Surabaya genau weiter geht weis ich noch nicht). Ich freu mich darauf, dann wieder irgendwo etwas länger bleiben zu können und viel surfen zu gehen!


Was es sonst noch so zu sagen gibt!
  • Als erstes muss ich mich mal bei allen für meinen Fehler entschuldigen. Wie ich mehrfach darauf hingewiesen wurde und in der Zwischenzeit auch selbst rausgefunden habe heisst es nicht „magus“ sondern „bagus“
  • Die Busse und Züge sind der Umschlagsplatz schlechthin. Da werden neben Früchten, Getränken und Reis (in Blätter eingewickelt) auch Spielwaren, Gürtel und Mützen verkauft (und das nicht von einer Minibar, sondern, so scheint es, von Jedermann). Und wenn nicht gerade einer am Gitarre spielen ist läuft ausserdem Karaoke im Fernsehen oder es erzählt einer eine Geschichte.
  • Die Schuhe werden meist nicht erst vor dem Eingang ausgezogen, sondern schon vor dem sauber geputzten Plattenboden
  • Auto, Bus oder Motorrad fahren scheint hier mehr ein Computerspiel zu sein als Realität. Ich war jedenfalls extrem froh, als die eine Busfahrt zu Ende war!
  • „Um zu essen (von Hand) oder etwas entgegen zu nehmen und zu geben, sollte man stets die rechte Hand gebrauchen, da die linke Hand als Toilettenpapier genutzt wird.“ Ungefähr so steht es im Reiseführer und ich dachte, dass das früher wohl auch so gewesen sein muss. Da man auf den Klos jedoch nirgends WC-Papier findet (und auch keine Halterung), ist das immer noch so ;-)

Fotos

Donnerstag, 21. August 2008

Bootstrip nach Panaitan Island

Ich sitze nun also hier auf einem Fischerboot vor einer Küste im Nirgendwo. Ein Teil unserer Gruppe surft sich gerade die Seele aus dem Laib (mir ist es jedoch zu flach, das Riff zu scharf und ausserdem hab ich mein schützendes Neoprenoberteil verloren). Andere haben sich in einer aufwändigen Aktion mit der Kamera an Land begeben. Ich nutze die Ruhe, um einen kleinen Bericht von unserem Boot-Trip zu schreiben.
Da wegen Krankheit jemand von diesem Ausflug zurückgetreten ist, konnte ich mich der Gruppe anschliessen und darf nun zusammen mit drei Österreichern, zwei Südafrikanern und unserem Guide einen Bootstrip zur Panaitan Island erleben. Ganz Panaitan Island ist ein Naturschutzgebiet und liegt am westlichsten Zipfel von Java. Die Insel ist ein grosser Urwald ohne Bewohner, einzig ein paar Fischerboote liegen vor der Küste. Wenn man hier mal an Land geht (Vorsicht, scharfe Korallenriffe) hört man neue und unbekannte Geräusche und sieht Tiere, die man zuvor noch nie in freier Wildbahn gesehen hat. Neben einem Wildschwein, so was ähnliches wie einem Eichhörnchen und Hirschen haben wir auch eine ganze Affenfamilie getroffen. Schlangen, Tiger und Panter sind uns glücklicherweise keine begegnet, obwohl auch die neben Malariamücken und Haien hier vorkommen sollen.
Die Insel hat nach Süden gerichtet eine riesige Bucht, in der wir nun drei Tage lang umher gefahren sind, immer auf der Suche nach den besten Wellen. Eine der bekanntesten Wellen hier ist wohl „One Palm Point“ (Auch wenn ich die Palme nicht gefunden hab). Hier haben sich jedoch nur unsre beiden Südafrikanischen Tuberidespezialisten ins Wasser getraut. Durch Rumfahren und mit Hilfe unseres Guides haben wir jedoch für alle Könnerstufen Wellen gefunden und meist war da auch unsere Gruppe ganz alleine. Also Surfen, so wie man sich das in seinen Träumen vorstellt (Abgesehen davon, dass wir doch immer ziemlich viel Wind hatten und eher kleinen Swell... aber da schauen wir nun mal gekonnt drüber hinweg) ;-)

Fotos (neu mit Link zum Blog zurück)




Und ausserdem:

  • Die Strassen sind hier teilweise so, dass man mit dem Auto für 5km eine Stunde braucht. Alle 20m fehlt ein Stück Belag und dem kann man nicht ausweichen, weil auf der anderen Strassenseite ein Kieshaufen ist.
  • Abfalltrennung? Naja, es wäre schon fortschrittlich, wenn der Mülltonnen benutzt würden.
  • Zum Frühstück isst man einen Reisbrei mit etwas Hünchen und Sauce.
  • Messer werden komplett überbewertet; Löffel und Gabel reichen für alle Gerichte.
  • Um eine Auto zu tanken füllt man das Benzin in Petflaschen ab, die dann in den Tank geleert werden.
  • „Magus“ heisst übrigens „gut“ ;-)

Sonntag, 17. August 2008

Wasserfotos und Independensday

So, nun hab ich's auch das erste mal mit der Kamera ins Wasser geschafft!

Hier die Fotos


Heute Nacht geht's nun weiter auf einen Boatstrip zur Panaitan-Island (drei Tage, zwei Nächte). Bin ja mal gespannt ;-)
Na, für diesen Boatstrip musste ich heute einen Ausflug in den nächst grösseren Ort machen um etwas Bargeld (1'000'000 Rupien) ab zu heben ;-) Bin dann in Pelabuhanratu gleich in die Feierlichkeiten zum Indonesischen Independensday geraten. Die Strasse war links und rechts mit Leuten bessäumt (ich musste da irgendwie durchkommen um beim fünften Versuch eine Bank zu finden, die meine EC-Karte akzeptierte) und in der Mitte fand eine riesen Parade statt... und ich war weit und breit der einzige Tourist ;-)



Na dann, bis zum nächsten mal!

Freitag, 15. August 2008

So, nun also der erste Reisebericht von meinem Surf- und Fototrip durch Indonesien.
Gestern Abend bin ich in Gimaja angekommen. Gimaja ist ein Surfspot in West-Indonesien. Es ist ein kleiner Pointbreak mit einer rechtslauffenden Welle (immer vom Surfer aus gesehen, der im LineUp sitzt). Bei niedrig Wasser ist hier jedoch Vorsicht geboten, da ziemlich genau in der Welle kleine Felsen zum Vorschein kommen. Ich habe hier heute morgen versucht, meine ersten Indonesischen Wellen ab zu bekommen. Bis dahin war jedoch ein langer Weg;
Ca. 12h dauerte der Flug von Zürich nach Singapur. Da ich sehr nette Sitznachbarinnen hatte und auch das leibliche Wohl und die Unterhaltung (Film schauen, Reiserute beobachten und Indonesisch lernen) nicht zu kurz kamen, verlief der Flug sehr angenehm. Die 1.5h von Singapur nach Jakarta waren dann nichts mehr und vergingen "wie im Flug".
In Jakarta wartete dann nochmals eine 2h Busfahrt auf mich, vor ich mich dann zum einen mit Megan (bei ihr konnte ich durch couchsurfing übernachten) und zum anderen mit Alen (einem Surfer aus Cimaja, den ich durch eine Freundin von mir kennen lernte) traf. Nach einer kleinen Fotolektion für Megan war’s dann aber allerhöchste Zeit zum schlafen (und ich konnte mich gleich von Anfang an ans Gebet um vier in der Früh gewöhnen).
Der Nächste Tag bestand dann noch einmal aus Reisen: Allein in Jakarta musste ich vier mal umsteigen, bis ich dann auf dem Bus aus Jakarta raus war (Glücklicherweise hatte ich Alan bei mir, ansonsten wär ich in mitten dieser 8Millionenstadt wohl etwas verloren gewesen). Von Bogor begann dann eine 4h Reise quer durch kleine Dörfer mit Fruchtständen am Strassenrand und Männern die Gitarrespielend vor ihren Hütten sassen, mitten durch die "Berge" mit Bananen Stauden und Kokospalmen und durch Gebiete, in denen man den Eindruck bekam, hier wäre noch nie ein Tourist durchgekommen.
Von meiner Unterkunft (für die ich weniger als Fr. 5.- pro Nacht bezahle) habe ich drei Minuten bis zum Surfspot. Die Lokals hier sind wirklich gut und trotzdem bekommt man als Tourist seine Wellen ab. Naja, bis gestern war ich echt froh, hab ich mich zwei Tage vor der Reise entschieden, mein Board zu Hause zu lassen. Heute hätte ich’s jedoch gerne wieder hier gehabt und wenn meine Reise dann weiter in den Osten geht, werd ich wohl dann wieder froh sein, ohne Board reisen zu können ;-)


Einige Eindrücke

- Auf den Strassen fallen neben dem Linksverkehr vor allem die Motorräder und Roller auf. Es sind nicht nur extrem viele, sondern sie werden auch mit allem beladen. Da werden Reissäcke (und zwar nicht nur einer), Fahrräder, Hühner oder Ziegen und ganze Möbel damit transportiert. Ausserdem ist es keine Seltenheit, dass vier Personen und ganze Familien auf einem Roller unterwegs sind.
- Die öffentlichen Transporte in den Orten sind die Mini Busse (sehen aus wie zu klein geratene VW-Busse). Du kannst überall ein und aussteigen und wenn der Bus voll ist, dann stehen noch bis zu fünf Personen im Eingang. Surfboards und andere grössere Gegenstände zu transportieren ist auch kein Problem, das wird einfach aufs Dach gelegt (ohne Dachträger oder ähnliches) und man muss es im Eingang stehend festhalten (die Kunst besteht darin, nicht runter zu fallen, da hier echt kriminell gefahren wird).
- So ungefähr einmal pro Tag ist ein Stromausfall ;-)
- Die Kinder (und auch die Erwachsenen) lieben es, fotografiert zu werden. Das einzige, danach wollen sie nicht etwa Geld, sondern einfach nur ihr bild sehen. Wenn man mit der Kamera durch die Strassen läuft, hört man von allen Ecken: „Photo, Photo“
- Da Java (Sowie fast alle Indonesischen Inseln) Muslimisch sind, Werden zu gewissen Zeiten (unter anderem morgens um vier) immer die Gebete über den Lautsprecher gesungen. Zwischen den Gebeten ist es jedoch nicht ruhig, sonder da wird auch irgend etwas (für mich natürlich unverständliches) durch die Lautsprecher erzählt.
- „Magus, Magus“ und ein riesengrosses Lächeln auf dem Gesicht. Was die genaue Bedeutung davon ist, muss ich erst noch herausfinden. Jedenfalls ist es das meistgehörte Wort.


Fotos

Samstag, 9. August 2008

Frankreich 2008

Als Einstieg in meinen Blog hier einen kleinen Rückblick auf meine Zeit in Frankreich.
Danach wirds dann aus Indonesien witer gehen ;-)

Frankreich 2008

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