Surf- und Fototrip Indonesien Reise und Fotoblog



Vom 11.8.2008 bis 8.10.2008 regelmässige Reiseberichte mit Fotos von meinem Surf und Fototrip durch Indonesien.
Java (Landung in Jakarta), Lombok, Bali (Abflug von Danpasar) sind voraussichtliche Reiseziele.

Fotos by www.schaerfentiefe.ch


Mittwoch, 27. August 2008

Viel gereist und erlebt, wenig gesurft

Seit ich vor ca. einer Woche von Cimaja abreiste, habe ich viel gesehen und erlebt, war aber auch fast nicht surfen (keine Angst, ein paar wenige Surfbilder hab ich trotzdem für euch). Ich hab mich durch Reisfelder und Teeplantagen gekämpft, mich durch die stinkenden Gase eines Vulkans gewagt, Tempel besichtigt, einen perfekten Anfängerspot kennen gelernt und bin viel Zug und Bus gefahren...
Aber nun von Anfang an!
Cimaja hat mir zwar echt gut gefallen, trotzdem wollte ich auch etwas von der Insel Java („Die grösste Tropische Insel“) sehen. Ich hab mich also mit Bemo (Minibus) und Bus auf den Weg nach Bandung gemacht. Da Bandung eine der grössten Städte Javas ist, wollt ich da lediglich ein paar Besorgungen machen und am nächsten Tag gleich wieder weiter zum nächsten Surfspot.
Da es jedoch sowieso meistens anders kommt, habe ich ein Holländisches Geschwisterpaar getroffen und mit ihnen einen Tagesausflug unternommen. Zusammen mit einem Guide haben wir den Anbau von Reis näher betrachtet und uns in einem Vier-Häuser-Dorf mit den Kindern unterhalten („photo, photo“). Es ist echt spannend zu sehen, wie diese Leute arbeiten und leben. Hier wird noch alles von Hand gemacht. Nach der Besichtigung einer riesigen Teeplantage und einem Wasserfall (was zwar beides ganz schön war, jedoch nicht sonderlich spannend) ging es dann weiter zum Höhepunkt des Tages, dem Cikajang-Vulkan. In der Schweiz dürfte man wohl auf gekennzeichneten Wegen soweit in die Nähe, dass man gerade genug vom Vulkan erkennen kann. Wir wurden jedoch quer über die Geröllhalde geführt, vorbei an heissen Bächen (besser nicht hinein fallen), an Stinkendem Qualm, der zischend zwischen den Steinen austrat (stellt euch einfach Unmengen von faulen Eiern vor) und an Schwefelansammlungen (sollen gut zur Wundheilung sein). Na ja, ob der stündige Aufenthalt in mitten der Gase so gesund war, bezweifle ich ja!
Danach stand dann ein Abstecher nach BatuKaras auf meinem Programm. BatuKaras liegt in der nähe von Pangandaran und ist hier in Java ein bekannter Surfspott. Ich wollte mir das natürlich nicht entgehen lassen. Es stand also eine weiteren lange Busfahrt (die Zuglinie nach Pangandaran wurde eingestellt) an. Danach folgte eine abenteuerlichen, halbstündige Motorradfahrt (ich benötigte zwei Motorräder, da ich wegen meiner ganzen Kameraausrüstung mit einer grossen Tasche reisen muss) durch eine wunderbar grüne Landschaft und über eine Bambushängebrücke mit Wegzoll. Nach meiner Ankunft war ich erstmal geschockt da es nur so von Leuten wimmelte (vonwegen ruhiges Fischerdörfchen). Es stellte sich dann jedoch raus, dass da gerade ein Surfwettkampf stattgefunden hat. Die Wellen waren sehr klein und somit habe ich mir am nächsten Tag zuerst einmal ein Minimalibu geliehen. Da ich es jedoch fertig gebracht habe, diesem Board die Finne raus zu brechen (Da ich nichts gemerkt habe, kann ich mir immer noch nicht vorstellen, wie das passiert ist), bin ich am Nachmittag auf ein Longboard umgestiegen und hab versucht, darauf etwas rum zu laufen ;-) Ich hatte zwar meinen Spass, wollte mich dann aber doch eher auf die Suche nach anderen Wellen machen.
Nun bin ich also in Yogyakarte und habe mich heute Morgen um fünf erstmal aufgemacht um den berühmten Borobudurtempel zu besichtigen. Da wir so früh da waren, konnten wir (fast bei Sonnenaufgang, leider hinter Wolken) den alten Budistentempel noch vor den meisten anderen Besuchern besichtigen. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich die vielen kleinen Relieffiguren zwar fasziniert haben, ich von der ganzen Tempelanlage jedoch mehr erwartet habe. Es war ganz schön, aber der „WOW-Effekt“ blieb einfach aus!
Heute Nacht mache ich mich nun endgültig mit dem Nachtzug auf den Weg über Surabaya Richtung Bali (Wie es von Surabaya genau weiter geht weis ich noch nicht). Ich freu mich darauf, dann wieder irgendwo etwas länger bleiben zu können und viel surfen zu gehen!


Was es sonst noch so zu sagen gibt!
  • Als erstes muss ich mich mal bei allen für meinen Fehler entschuldigen. Wie ich mehrfach darauf hingewiesen wurde und in der Zwischenzeit auch selbst rausgefunden habe heisst es nicht „magus“ sondern „bagus“
  • Die Busse und Züge sind der Umschlagsplatz schlechthin. Da werden neben Früchten, Getränken und Reis (in Blätter eingewickelt) auch Spielwaren, Gürtel und Mützen verkauft (und das nicht von einer Minibar, sondern, so scheint es, von Jedermann). Und wenn nicht gerade einer am Gitarre spielen ist läuft ausserdem Karaoke im Fernsehen oder es erzählt einer eine Geschichte.
  • Die Schuhe werden meist nicht erst vor dem Eingang ausgezogen, sondern schon vor dem sauber geputzten Plattenboden
  • Auto, Bus oder Motorrad fahren scheint hier mehr ein Computerspiel zu sein als Realität. Ich war jedenfalls extrem froh, als die eine Busfahrt zu Ende war!
  • „Um zu essen (von Hand) oder etwas entgegen zu nehmen und zu geben, sollte man stets die rechte Hand gebrauchen, da die linke Hand als Toilettenpapier genutzt wird.“ Ungefähr so steht es im Reiseführer und ich dachte, dass das früher wohl auch so gewesen sein muss. Da man auf den Klos jedoch nirgends WC-Papier findet (und auch keine Halterung), ist das immer noch so ;-)

Fotos

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